Regionsbesuch Bundesministerin Elisabeth Köstinger, 1. Oktober

Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum.

Um Österreichs Regionen bei ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen, hat Bundesministerin Elisabeth Köstinger die Initiative „Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum.“ ins Leben gerufen. Ziel ist, innovative Ideen vor den Vorhang zu holen, Menschen zu vernetzen und gleichwertige Lebensbedingungen zwischen Stadt und Land sicherzustellen.

Jetzt hat Regionenministerin Köstinger in der LEADER-Region Zeitkultur Oststeirisches Kernland einen Lokalaugenschein gemacht. Gemeinsam mit Vize-Bürgermeister Hannes Grabner, dem Obmann der örtlichen Aktionsgruppe Josef Singer und dem LEADER-Manager Dr. Wolfgang Berger hat sie u.a. das Pilotprojekt „Pop up Dorfbüro“ in der Gemeinde Anger besucht. Dieses Konzept bewährt sich. Um solche Dorfbüros zu attraktivieren, stellt das BMLRT bis zu 1 Mio. Euro zur Verfügung.

Regionenministerin Elisabeth Köstinger:
„Unsere Regionen sind die Lebensadern unseres Landes. Pilotprojekte wie das ‚Pop-up Dorfbüro‘ in der LEADER-Region Zeitkultur Oststeirisches Kernland sind ein gutes Beispiel dafür, wie innovativ in den Regionen auf neue Ansprüche reagiert wird. Mein Ziel mit der Initiative ‚Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum‘ ist, solche Konzepte vor den Vorhang zu holen, Menschen zu vernetzen und die Lebensqualität zu verbessern. Indem wir voneinander lernen, können wir Potenziale heben. Darum stellen wir eine Million Euro zur Verfügung, um die Umsetzung solcher Pop-up Dorfbüros auch in anderen Regionen zu ermöglichen.“

„Die Corona-Krise hat viele Trends verstärkt. Aus der Landflucht ist die Stadtflucht geworden. Neue Herausforderungen kommen auf die Gemeinde zu. Mit der Dialogtour ‚Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum.‘ wollen wir hören, was unsere Regionen brauchen.“

 

 

Pop up Dorfbüro im Oststeirischen Kernland

In der LEADER-Region Zeitkultur Oststeirisches Kernland geht es um die Nutzung eines leerstehenden Bahnhofs. Einerseits durch den Umbau von alten Waggons zum Waggonhotel als kreativer Ort für Erholen und Arbeiten, andererseits sollen anhand eines mobilen Containers die Bedürfnisse für neues Arbeiten am Land im Kontakt mit der Bevölkerung erhoben werden.

Umbau eines ehemaligen See-Containers zum mobilen Maker-Space und Dorfbüro in einem: Ein neuer Zugang zum Thema Fachkräftemangel am Land
Ein ausrangierter Seecontainer soll zu einer mobilen Werkstatt mit handwerklicher und digitaler Ausstattung, einem MakerSpace, umgebaut werden. Mit diesem mobilen Raum will die LEADER-Region in einer Roadshow in den Gemeinden der Region über die vielfältigen Chancen neuer Handwerksberufe am Land informieren. An Bord sind 25 Lehrberufe in Form von Miniwerkbänken. Der mobile Raum bietet 3 Funktionen: digitalisierte Berufe kennen lernen, sozialer Treffpunkt und Meinungsaustausch. Der Umbau des Containers in der LEADER-Region Zeitkultur Oststeirisches Kernland startet Anfang Oktober (Dauer 3 Monate). Im neu geschaffenen/gestalteten pop up Dorfbüro Container mit integriertem Maker Space sind die Miniwerkbänke ein zentrales Element zum Ausprobieren neuer Berufswelten für ländliche Regionen.

Waggon-Hotel als COWORKATION STATION: Eine touristische pop up Innovation zur kreativen Verbindung von Urlaub und Arbeit
Eine Pilotphase mit dem Waggon-Hotel Anger in der LEADER-Region Zeitkultur Oststeirisches Kernland hat eine große touristische Nachfrage gezeigt und den Trend zu ungewöhnlichen Übernachtungs-/Urlaubsmöglichkeiten bestätigt. Auf dem alten Bahnhof einer still gelegten Nebenbahn wird auch ein Coworkation-Raum geschaffen, der eine ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit und zugleich einen neuen Arbeitsraum mit digitalisierter Ausstattung ergibt. Der Raum lässt sich entweder als mobile Variante in ausrangierten Waggons oder stationär in den leer stehenden Gebäuden denken. In Zukunft ist der Umbau von weiteren leerstehenden Waggons angedacht. „Coworkation“ meint die kreative Verbindung von Urlaub und Arbeit, der oft auch eine „Urlaubsverlängerung“ an einer tollen Location möglich macht.

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Projekt „Pop-ups: Neue Arbeits- und Begegnungswelten in Regionen“
4 LEADER-Regionen (Fuschlsee-Mondseeland OÖ/S, Regio3 Pillerseetal-Leukental-Leogang T, Osttirol und Oststeirisches Kernland) arbeiten zum Thema Wirtschaft & Innovation zusammen und beschäftigen sich mit der Entwicklung neuer Arbeits- und Begegnungsräume.
Die 4 Regionen widmen sich in diesem vom BMLRT finanzierten und von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) fachlich begleiteten Pilotprojekt im Rahmen der Initiative „Regional. Digital. Innovativ.“ der Entwicklung neuer Arbeits- und Begegnungswelten und zwar in Form von Pop-ups, also temporären Räumen. Pop-ups sind orts- und funktionsflexible Räume, die auf diverse Nutzerinnen- und Nutzerwünsche sowie -frequenzen rasch reagieren zu können. Das Potential von CoWorking im ländlichen Raum ist sehr groß. Die Erfahrungswerte am Land, besonders in kleinen Strukturen sind aber noch sehr überschaubar. Die Idee des Pop-up Dorfbüros leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, Erfahrungen besonders im Aufbau eines Dorfbüros/Coworkingplaces zu sammeln und abzufragen, wer unter welchen Umständen ein gemeinschaftliches Büro am Land nutzen würde.

 

Fotos: BMLRT, Paul Gruber

Fotos: Robert Hahn