Zeit- und Energiekultur, Pischelsdorf, 25. Juli bis 3. August 2012

Anna Reisenbichler (1978, Wien)

Anna Reisenbichler (1978, Wien)
(c) Severin Hirsch

Anna Reisenbichlers bevorzugtes Medium ist die Zeichnung. Mit hartem Bleistift und spärlich eingesetzten Farben gestaltet sie ihre Bildwelten, wichtige Motive der vielschichtigen Bilderzählungen sind gotische Fensterrosen, skizzierte Innenräume, mittelalterliche Musterelemente, phantastische Landschaften und immer wieder Bäume sowie Gedichtzeilen und Songtexte. Inhaltlich beschäftigt die Künstlerin das Thema des Auf- und Ausbruchs: Warum bin ich hier und nicht dort? Orte der Sehnsucht befinden sich außerhalb der eigenen, oft starren Strukturen, nahe oder in der Ferne, häufig in der Natur; präzisierte und dennoch zumeist unerreichbare Plätze der Einsamkeit und des Selbst, die sich nur durch genaues Hinsehen eröffnen.

Here and There

Die Künstlerin arbeitet mit real Vorgefundenem, etwa mit Gebäudeteilen, Bäumen, Bodenfliesen, Stoffmustern. Verortungen und Befindlichkeiten werden grafisch definiert und zerlegt, scheinbar nebensächliche Details fallweise bis ins mikroskopische analysiert. So sollen langsamere und veränderte Wahrnehmungen erschlossen werden, um bereits bekannte Orte in Frage zu stellen und neu zu entdecken.

 

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