Tut was - Talentesuche
ENGAGIERT EUCH FÜR ÖKOLOGIE UND GESELLSCHAFT
Im Projekt TUT WAS ging es um ein Forum für QuerdenkerInnen der Region. Die kreativen Köpfe einer Gesellschaft und ihre entwickelten Ideen sind für das soziale und ökonomische Bestehen einer Region entscheidend. Die Partizipation bestand in diesem Projekt in einem möglichst einfachen Zugang für Bevölkerungsgruppen, die selten an regionalen Entscheidungsprozessen teilnehmen können.
Hintergründe: Große gesellschaftliche Fragestellungen
In einer ländlichen Region gibt es unterrepräsentierte Gruppen, also Menschen, die nicht wirklich mitreden, nicht mitentscheiden und ihre Umwelt nicht mitbestimmen können. Das sind zum Beispiel Jugendliche, teilweise Frauen, Personen mit Beeinträchtigungen, ältere Menschen oder MigrantInnen. Die Ideen dieser Menschen stellen aber ein Potenzial für die nachhaltige Entwicklung einer lebenswerten Welt dar. Daher gibt es einen großen Bedarf, diese Gruppen in Entscheidungsgremien einzubinden. Die berühmten Gremien sollen befasst und befragt werden. Aber nicht in der gewohnten Art, dass sie sich zur Beratung zurückziehen und in geheimer Abstimmung was entscheiden, sondern dass sie ihre Entscheidungsstrukturen und -abläufe verändern. Wer könnte gemeint sein? Vielleicht ist das für Vereinsvorstände, Projektentwicklungsgruppen und sogar Gemeinderäte vorstellbar?
Absichten: Selbst ist die Region
Wir haben schon oft vom politischen Handeln geredet. Das heißt so viel wie: eine Meinung haben und sie auch kundtun, und zwar öffentlich und nicht nur im stillen Kämmerchen. Zu so einer Leistung fühlen sich Menschen nur in einem kreativen und offenen Milieu ermutigt. Die Frage aber war: wie fördert man ein solches? Richard Florida, ein amerikanischer Sozial- und Wirtschaftsforscher, hat dafür drei gesellschaftliche Regler definiert: wenn Technologie, Toleranz und Talente gefördert werden, unterstützt man auch das kreative Milieu, in dem Ideen und Innovationen nur so sprießen.
In der Ökoregion Kaindorf ging es vor allem um die Mobilisierung von Jugendlichen für ökologische Themen – für eine soziale Ökologie eben. Daher wurde nach einer adäquaten Sprache für die Kommunikation der Inhalte der Ökoregion gesucht.
Was daraus wurde: Mitgestaltungsmöglichkeiten
Talente-Pool: Die Kleinregion Anger und die Ökoregion Kaindorf haben sich im Rahmen des Projekts „Tut was“ zusammengetan. Ziel war, Talente und Ideen beider Regionen zu finden und auszutauschen, zu fördern und am Ende dabei zu helfen, den Talenten eine Bühne zu geben und deren Ideen zu realisieren. Es entstand eine unglaublich spannende Sammlung von Dossiers der Lebensgeschichten und Ideen der QuerdenkerInnen. Dieser Ideen- und Talente-Pool wird nun zur Entwicklung und Organisation neuer Projekte genützt.
Regional-Wiki: Zur besseren Verbreitung der Ideen und Themen, zur Erklärung der damit verbundenen Begriffe sowie zur Präsentation von Personen mit besonderen Talenten wurde ein Regional-Wiki geschaffen. Es soll ein sich permanent erweiterndes regionales Online-Mitmach-Lexikon werden, das Informationen mit Bezug zur Oststeiermark sammelt und der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Das Regional-Wiki hat keine eigene Redaktion, die Inhalte werden von freiwilligen MitarbeiterInnen erstellt, ergänzt, korrigiert und verbessert.
Mobile Guide – Partizipation von Personen mit Beeinträchtigungen: Ziel war es, den Besuch von touristischen Einrichtungen wie zum Beispiel des Tierparks Herberstein für Menschen mit Mobilitäts- und Sinnesbeeinträchtigungen attraktiver zu gestalten. Mit verschiedenen Funktionen gibt der Smartphone-Guide einen Überblick über den Park und navigiert AnwenderInnen – individuell abgestimmt – von Station zu Station. Der Guide kennt immer den Weg, weiß stets eine Antwort auf Fragen über die Tierwelt und Umgebung und informiert zudem über mögliche Rastplätze, Wegstrecken und Höhepunkte im Park
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